Jersey

Rømø Manufaktur Was ist der Unterschied zwischen Jersey, Interlock-Jersey, French Terry (Sommer-Sweat) und Sweat?

Wir wollen es jetzt nicht kompliziert machen und nicht in die tiefsten Tiefen der Stoffherstellung eindringen. Wir möchten Dir nur einen einfachen Überblick geben und Dir das Einkaufen somit etwas leichter machen.

 

Jersey

Wir sprechen hier erstmal von dem ganz normalen Single-Jersey. Jersey-Stoffe sind gestrickt und nicht gewebt. Durch die Maschen ist der Stoff von Natur aus dehnbar. Ein guter Jersey ist weich und fühlt sich gemscheidig auf der Haut an. Die Zusammensetzung von Jerseys reicht dabei im Normalfall 94% Baumwolle und 6% Elasthan bis hin zu 90% Baumwolle und 10% Elasthan. Die Beimischung von Elasthan sorgt dafür, dass der dehnbare Stoff immer wieder in seine Ursprungsform zurück kehrt. Jersey-Stoffe sind bügelfrei, klimaregulierend, pflegeleicht und durch die hohe Saugfähigkeit sehr angenehm zu tragen. Die hohe Dehnbarkeit gewährt eine optimale Passform. Deswegen eignen sich Jersey-Stoffe für körpernahe Textilien wie z.B. Shirts, Unterwäsche, Kleider, Hosen und Röcke und auch besonders Kinder-Kleidung. Beim Verkauf von Stoffen wird häufig eine Gramm-Anzahl angegeben, denn Stoffe haben unterschiedliche Grammaturen und sind damit unterschiedlich schwer. Die Angaben sind Gramm pro m² oder pro laufendem Meter (lfm.). Meistens handelt es sich um gr/m², also wieviel Gramm dieser Stoff auf einem Quadratmeter wiegt. Dies kann besonders beim Online-Einkauf ein sehr guter Anhaltpunkt sein. Je weniger Gramm, desto dünner der Jersey. Ein normaler "guter" Wert liegt so um die 200 g/m².

 

Interlock

Jersey-Stoffe sind auch ohne Elastan dehnbar, aber nicht elastisch! Dehnbar heißt, dass Stoffe sich in die Breite oder Länge ziehen lassen. Elastisch bedeutet, dass Stoffe in der Lage sind in die ursprüngliche Form zurückzukehren. Interlock-Jersey ist also dehnfähig, aber kein elastischer Stoff. Meistens beteht Interlock aus 100% Baumwolle. Er verhält sich unter der Nähmaschine friedlich und läßt sich häufig viel besser vernähen, da sich die Kanten deutlich weniger oder gar nicht einrollen. Interlock-Jersey wird an zwei Nadelreihen gestrickt, die sich gegenüberstehen und im Wechsel arbeiten. Durch die Rechts-Rechts Web-Technik ist das Gewebe weich und bietet einen äußerst angenehmen Tragekomfort. Er ist um eine halbe Maschenhöhe versetzt und bildet eine geschlossene Oberfläche. Ober- und Unterseite sind rechtsgestrickt und immer gleich. In der Fachsprache nennt man dies "gewirkt". Die doppelte Lage macht ihn blickdicht und warm. Das Gewicht ist dadurch auch etwas höher und liegt so um die 240 g/m². Durch die doppelte Anzahl an Fasern ist Interlock-Jersey aber auch viel strapazierfähiger und weist keinen Volumenverlust auf. Auch nach mehrmaligem Waschen verziehen sich die Fasern nicht, sodass man lange freude an seinem genähten Stück haben kann.

 

French Terry

French Terry wird auch Sommer-Sweat genannt. Dieser Stoff wird nicht gestrickt, sondern "gewirkt". Die Vorderseite ist, wie beim Jersey, schön glatt; auf der Rückseite sieht man Schlaufen oder Schlingen. Diese Rückseite kann beim Nähen für tolle Effekte sorgen z.B. bei aufgekrempelten Shorts oder Ärmelaufschlägen. Da sich French Terry nach dem Zuschnitt nicht so einrollt, ist er (unserer Meinung nach) der ideale Anfängerstoff. Auch ist das Material perfekt für jede Jahreszeit. French Terry eignet sich toll für Sweatshirts, Jogginghosen, Hoodies und Übergangsjacken. Sommersweat ist schwerer als Jersey und damit auch ein wenig wärmender. Ein normaler "guter" Wert liegt so um die 220 - 240 g/m². Die Zusammensetzung ist wie beim Jersey auch, schwankend und liegt meist zwischen 97% Baumwolle und 3% Elasthan und 94% Baumwolle und 6% Elasthan.

 

Sweat

Sweatstoffe gehören zu den Maschenwaren (also den gestrickten Stoffen) und bestehen aus ineinander verschlungenen Schlingen. Im Gegensatz zu Jersey wird bei Sweatstoffen ein zusätzlicher Faden auf der Rückseite eingestrickt, der (je nach Bedarf) aufgeraut wird. Dadurch wird der Stoff auf der linken Seite schön flauschig und wärmt. Ein guter Sweatstoff (mit einem hohen Anteil an Baumwolle) ist schweißabsorbierend. Sweat ist deutlich dicker und schwerer als Jersey, allerdings dadurch auch weniger elastisch. Er eignet sich prima für Pullover, Jogginghosen, Sweatjacken und Hoodies. Bei den Schnitten solltet ihr jedoch auf eine körpernahe Form verzichten. Klassischer Sweatstoff besteht aus ca. 95 % Baumwolle und 5 % Elastan und hat ein Gewicht von 240 bis 260 g/m².